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Online Shop kaufen: Kosten und wichtige Überlegungen

Bewertung | E-Commerce

Online Shop kaufen: Kosten und wichtige Überlegungen

Der Kauf eines Online-Shops kann eine spannende und lukrative Investition sein, insbesondere in Zeiten, in denen der E-Commerce-Sektor kontinuierlich wächst. Doch bevor man sich in dieses Abenteuer stürzt, ist es essenziell, die damit verbundenen Kosten und Anforderungen genau zu verstehen. Dieser Blog-Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Kostenaspekte, die beim Kauf eines Online-Shops auf Sie zukommen, einschließlich der Kosten für den eigentlichen Erwerb, mögliche Umzugskosten und die Notarkosten.

1. Kaufpreis des Online-Shops

Der Hauptkostenfaktor beim Erwerb eines bestehenden Online-Shops ist natürlich der Kaufpreis selbst. Dieser kann stark variieren, abhängig von mehreren Faktoren wie der Größe des Shops, dem Umsatz, der Rentabilität, der Marktposition und den Wachstumsaussichten.

  • Kleine Shops: Ein kleiner Online-Shop mit geringem Umsatz und einer überschaubaren Produktpalette kann bereits für wenige Tausend Euro zu haben sein. Diese Art von Shops eignet sich gut für Einsteiger, die den E-Commerce-Markt testen möchten.
  • Mittelgroße Shops: Ein mittelgroßer Shop, der bereits einen stabilen Kundenstamm und regelmäßige Einnahmen hat, kann zwischen 20.000 und 100.000 Euro kosten. Hier spielt oft auch die Qualität der Kundenbindung und die Effizienz der internen Prozesse eine Rolle.
  • Große Shops: Etablierte und erfolgreiche Online-Shops mit hohem Umsatz, starkem Markenauftritt und gut ausgebauter Infrastruktur können mehrere Hunderttausend Euro oder sogar Millionen kosten. Solche Shops sind oft profitabel und haben signifikantes Wachstumspotenzial.

2. Bewertungsmethoden

Um den Wert eines Online-Shops zu bestimmen, werden häufig mehrere Bewertungsmethoden kombiniert:

  • Umsatz-Multiple: Der Wert wird als Vielfaches des jährlichen Umsatzes bestimmt. Je nach Branche und Marktposition liegt dieses Multiple oft zwischen 1x und 3x des Jahresumsatzes.
  • Gewinn-Multiple: Hierbei wird der Wert als Vielfaches des jährlichen Gewinns (EBITDA) berechnet. Das Multiple kann zwischen 3x und 6x des Jahresgewinns liegen, je nach Stabilität und Wachstumsaussichten des Unternehmens.
  • Asset-basierte Bewertung: Diese Methode berücksichtigt den Wert der materiellen und immateriellen Vermögenswerte des Shops, wie z.B. Warenbestände, Patente, Markenrechte und die bestehende Kundenbasis. Es ist auch möglich, dass der Shop auch unter eine attraktiven Domain betrieben wird. In dem Musst auch die Domain bewertet werden.

Tipp: Nutzen Sie unser kostenloses Tool für eine grobe Bewertung.

3. Zusätzliche Kosten beim Erwerb

Neben dem Kaufpreis selbst gibt es weitere wesentliche Kosten, die beim Erwerb eines Online-Shops anfallen können:

  • Due Diligence: Eine sorgfältige Prüfung des Shops durch Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ist unerlässlich. Diese Prüfung kann mehrere Tausend Euro kosten, abhängig von der Komplexität des Unternehmens.
  • Rechtsberatung: Die Beratung durch einen Anwalt, der auf Unternehmenskäufe spezialisiert ist, ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Kaufvertrag alle relevanten Aspekte abdeckt. Hier können ebenfalls Kosten von mehreren Tausend Euro entstehen.
  • Notarkosten: In Deutschland muss der Kaufvertrag bei Unternehmensübernahmen notariell beurkundet werden. Die Notarkosten richten sich nach dem Kaufpreis und der Komplexität des Vertrages und können mehrere Hundert bis Tausend Euro betragen.

4. Umzugskosten

Wenn der erworbene Online-Shop physische Güter verkauft, können Umzugskosten anfallen, falls Sie die Lagerhaltung an einen neuen Standort verlegen möchten oder müssen. Diese Kosten können unter anderem umfassen:

  • Transportkosten: Der Umzug von Warenbeständen, Einrichtung und eventuell auch Personal kann erheblich sein. Es ist wichtig, ein zuverlässiges Umzugsunternehmen zu beauftragen und die Kosten im Voraus genau zu kalkulieren.
  • Lagerkosten: Möglicherweise müssen Sie für eine gewisse Zeit doppelte Lagerkosten tragen, wenn der alte und der neue Lagerstandort parallel betrieben werden.
  • IT-Umzug: Der Umzug der IT-Infrastruktur, inklusive Server und Netzwerke, erfordert oft spezialisierte Dienstleister. Hier sollten ebenfalls einige Tausend Euro eingeplant werden. Checken Sie auch unsere Checkliste für den Server-Umzug.

5. Laufende Betriebskosten

Auch nach dem Kauf eines Online-Shops fallen laufende Betriebskosten an, die berücksichtigt werden müssen:

  • Hosting und Domain: Die Kosten für das Hosting des Online-Shops und die Domainregistrierung variieren je nach Anbieter und Leistungsumfang. Für einen mittelgroßen Shop können diese Kosten bei mehreren Hundert Euro pro Jahr liegen.
  • Marketing und Werbung: Um den Umsatz zu steigern, müssen kontinuierlich Mittel in Online-Marketing und Werbung investiert werden. Dazu gehören Google Ads, Social Media Werbung, SEO und Content Marketing. Die Marketingbudgets können stark variieren, abhängig von den Zielen und der Wettbewerbsintensität im jeweiligen Markt.
  • Personal: Je nach Größe des Shops benötigen Sie eventuell Mitarbeiter für den Kundenservice, die Bestellabwicklung, das Marketing und die IT. Die Personalkosten sind ein signifikanter Posten in der Betriebskostenrechnung.
  • Software und Tools: Für den Betrieb eines Online-Shops werden verschiedene Softwarelösungen benötigt, z.B. für das Warenmanagement, das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) und die Buchhaltung. Diese Softwarelösungen sind oft mit monatlichen oder jährlichen Lizenzgebühren verbunden.

6. Finanzierungsmöglichkeiten

Der Kauf eines Online-Shops erfordert oft eine erhebliche Investition, die viele Käufer nicht allein aus Eigenmitteln stemmen können. Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, die in Betracht gezogen werden können:

  • Bankkredite: Banken bieten spezielle Kredite für Unternehmenskäufe an. Diese Kredite sind oft langfristig und zu relativ niedrigen Zinsen erhältlich, wenn eine gute Bonität und ein tragfähiger Businessplan vorliegen.
  • Private Investoren: Eine weitere Möglichkeit ist die Zusammenarbeit mit privaten Investoren oder Business Angels, die Kapital zur Verfügung stellen und im Gegenzug Anteile am Unternehmen erhalten.
  • Crowdfunding: Für kleinere Shops kann auch Crowdfunding eine Option sein. Hierbei wird das benötigte Kapital von einer großen Anzahl von Unterstützern gesammelt, die oft im Gegenzug kleine Anreize oder Beteiligungen erhalten.

7. Steuerliche Aspekte

Beim Kauf eines Online-Shops sollten auch steuerliche Aspekte nicht vernachlässigt werden:

  • Umsatzsteuer: In Deutschland fällt bei der Übertragung eines Unternehmens in der Regel keine Umsatzsteuer an, wenn es sich um eine sogenannte Geschäftsveräußerung im Ganzen handelt. Dies sollte jedoch im Detail mit einem Steuerberater geklärt werden.
  • Einkommensteuer und Gewerbesteuer: Die Einkünfte aus dem Betrieb des Online-Shops unterliegen der Einkommensteuer bzw. der Körperschaftsteuer sowie der Gewerbesteuer. Eine gründliche steuerliche Planung kann helfen, die Steuerlast zu optimieren.

Fazit

Der Kauf eines Online-Shops bietet viele Chancen, erfordert jedoch auch eine sorgfältige Planung und Kalkulation. Neben dem Kaufpreis selbst sollten alle zusätzlichen Kosten, wie Due Diligence, Rechtsberatung, Notarkosten, Umzugskosten und laufende Betriebskosten, berücksichtigt werden. Auch die Finanzierungsmöglichkeiten und steuerlichen Aspekte spielen eine wichtige Rolle. Mit einer gründlichen Vorbereitung und einer klaren Strategie kann der Erwerb eines Online-Shops ein erfolgreicher Schritt in die Selbstständigkeit oder die Erweiterung eines bestehenden Unternehmens sein.


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