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Bewertungskriterien: Wie viel ist meine Webseite wert?

Bewertung | Tipps

webseite-preis

Oft fragen sich die Personen, die eine Webseite verkaufen möchten: “Was ist meine Webseite wert?” – Ein Problem, vor dem viele stehen, kaum jemand aber als Problem anerkennt. Doch wer den Preis zu hoch einschätzt, bekommt spätestens beim Verkauf ein Problem: Interessenten, die es nicht einsehen, überhöhte Preise für eine Webseite zu bezahlen. Versuchen Sie daher den Wert Ihrer Webseite realistisch einzuschätzen. Wenn Sie sich auch fragen “Was ist meine Webseite wert?” und nicht wissen, wie Sie den Wert Ihrer Webseite richtig ermitteln, geben wir Ihnen auf dieser Seite Tipps und Hilfestellungen, einen annähernden Wert herauszufinden.

Was ist meine Webseite wert? – Eigene Arbeit darf nicht voll entlohnt werden

Egal wie viel Zeit, Arbeit und Geld Sie in Ihre Webseite gesteckt haben: Lassen Sie diese Faktoren aus der Bewertung des Preises Ihrer Webseite heraus. Kein Käufer der Welt wird bereit sein, für Ihre Arbeit oder Ihre Werbemaßnahmen zu bezahlen. Für den Käufer bzw. Interessenten zählen stattdessen andere Kriterien: Lässt sich mit der Webseite Geld verdienen? Wie viele Besucher hat die Seite am Tag, im Monat, im Jahr? Wie hat sich das Projekt in den letzten Monaten oder Jahren entwickelt?

Klar ist, dass das Projekt bzw. Ihre Webseite für den Käufer interessant sein muss. Und je härter, länger und effektiver Sie an Ihrer Webseite gearbeitet haben, desto besser wird sich das Projekt entwickelt haben – sofern Ihre Arbeit Früchte getragen hat. Und auch dann ist die Seite für den Käufer von starkem Interesse.

Folgende Faktoren sollten Sie mit in die Kalkulation aufnehmen

Bei der ungefähren Berechnung des Preises Ihrer Webseite müssen Sie anhand bestimmter Kriterien den Preis einschätzen, zu dem die Webseite verkauft werden soll. Wir möchten Ihnen sehr wichtige Kriterien aufzeigen, die in jede Preiskalkulation für Webseiten gehören.

Einnahmen der Webseite

Viele Millionen Webseiten im Internet sind das Hobby der Webseitenbetreiber. Es gibt aber auch Menschen, die im Internet mit Webseiten Geld verdienen. Sollten Sie so eine Person sein und Ihre Webseite verfügt über Einnahmen, so muss dieses mit in die Preiskalkulation genommen werden. Dafür gibt es eine einfache Formel die Ihnen hilft:

Einnahmen pro Monat * 12 = XY € = Grundpreis

“Grundpreis” steht hier für die erste Summe, die in Ihre Kalkulation einfließt. Sollte Ihre Webseite über Einnahmen verfügen, sollten Sie diese unbedingt als erste Summe berücksichtigen. Rechnen Sie Ihre durchschnittlichen Monatseinnahmen (der letzten 3 Monate) einfach mal 12 (für 12 Monate). Eine Webseite sollte sich für den Käufer nach einem Jahr zu einem Plusgeschäft wandeln.

Alter der Webseite

Für viele spielt das Alter einer Webseite keine Rolle, doch ältere Webseiten haben einen Vorteil: Sie sind bekannter. Es gibt zwar neue Seiten, die über Nacht zum Besucher-Magneten werden, aber das sind weniger als 1% aller Webseiten im Internet. Alte Webseiten haben außerdem den Vorteil, dass Sie mehr Vertrauen ausstrahlen wegen ihrer alten Inhalte. Auch bei Google werden ältere Seiten besser bewertet als frische und sind daher meist besser platziert als neue Webseiten.

Backlinks der Webseite

Hat Ihre Webseite eine Vielzahl von Backlinks von verschiedenen Domains? Sehr gut, dann haben Sie nämlich einen weiteren Grund, den Preis zu erhöhen. Backlinks sind für Google eine Art virtuelle Empfehlung. Je mehr Empfehlungen eine Webseite hat, desto besser die Platzierungen in den Suchergebnissen (= mehr Besucher). Hat Ihre Webseite Links von bekannten Domains wie Wikipedia, BILD, Stern, Fokus oder anderen großen Marken und Zeitschriften, die großes Vertrauen genießen, hat das wiederum einen guten Einfluss auf Ihre Webseite und so auch auf die Preiskalkulation.

Besucher und Pageviews

Ein weiterer Faktor für die Preisbestimmung Ihrer Webseite sind die Besucherzahlen, die Sie anhand von Analyse-Tools wie Google Analytics aufnehmen und auswerten können. Analytics von Google zählt dabei jeden einzelnen Besucher, die Seitenaufrufe und natürlich eine Vielzahl anderer Statistiken zu Ihrer Webseite. Am wichtigsten aus diesem nützlichen Tool sind die Besucherzahlen und die Seitenaufrufe (die sog. Page-Impressions). Diese geben nicht nur Aufschluss darüber, wie viele Menschen sich täglich auf Ihrer Seite tummeln, sondern auch über das Verhalten der Besucher. Rufen die Besucher mehrere Seiten auf, steigen auf die Page-Impressions. Je mehr Seiten aufgerufen werden, desto besser für Sie, denn dann bieten Sie auf Ihrer Webseite gute Inhalte an, die von den Benutzern gelesen werden möchten. Mit einer aktiven Leserschaft bzw. mit aktiven Besuchern kann der Käufer Ihrer Webseite weitaus mehr anfangen als mit Besuchern, die auf Ihre Seite gelangen, diese aber nach wenigen Sekunden wieder verlassen.

Besucherquellen

Woher stammen Ihre Besucher? Das ist ein sehr entscheidender Wert für den Käufer, der selbstverständlich wissen möchte, ob er mit dem gleichen Besucherstrom rechnen kann, oder ob die Besucherzahlen im Laufe der Zeit sinken, weil ein Teil der Besucher über gekaufte Kampagnen wie AdWords oder Banner-Buchungen zu Ihnen auf die Webseite gelangen. Besonders hochwertig ist Suchmaschinentraffic sowie die direkten Besucher, da für diese Besucher kein Geld für Kampagnen bezahlt werden muss.

Wert des Traffics

Mit “Wert des Traffics” ist nicht die die Summe gemeint, die Besucher mit Klicks, Leads oder Sales für Sie generieren, sondern bestimmte Statistiken, wie zum Beispiel die Verweildauer. Um diese Statistiken messen zu können, können Sie auf Statistik-Tools wie Google Analytics setzen, die neben den Besucherzahlen genau solche Werte messen. Folgende Daten sind relevant:

  • Verweildauer
  • Absprungrate
  • Seiten pro Besuch (relevant je nach Seitentyp)

Sichtbarkeit und Rankings

Es gibt im Internet viele Tools zur Bewertung und zur Analyse von Webseiten. Diese sogenannten SEO-Tools analysieren die gesamte Domain auf bestimmte Kennzahlen wie Schlüsselwörter, mit denen man Ihre Webseite bei Google finden kann. Je häufiger diese Schlüsselwörter (=Keywords) gesucht werden und je besser Sie mit diesen Wörtern in den Google Suchergebnissen platziert sind, desto höher ist Ihr Sichtbarkeitsindex. Haben Sie viele dieser guten Schlüsselwörter auf die Sie gut platziert sind, steigt Ihr Sichtbarkeitsindex. Der Sichtbarkeitsindex ist natürlich kein Wert, an den man eine komplette Bewertung einer Domain ausmachen kann. Aber: Er wird von vielen als Hilfe hinzugezogen.

Ebenso verhält es sich mit den sogenannten Rankings (=Platzierungen in den Suchergebnissen von Google auf gute Schlüsselwörter). Je mehr Sie davon haben, desto besser für Sie, denn mehr Rankings mit guten Keywords bedeuten meistens auch mehr Besucher und somit mögliche Einnahmen.

Wir empfehlen Ihnen folgende Tools zur Überprüfung Ihres Sichtbarkeitswertes und Ihrer Rankings:

  • SISTRIX (www.sistrix.de)
  • Searchmetrics Essentials (suite.searchmetrics.com/de/essentials)
  • SEOlytics (www.seolytics.de)
  • XOVI (www.xovi.de)

Kosten sind auch wichtig

Nehmen Sie auch die Kosten Ihrer Webseite mit in die Bewertung auf, um einen realistischen Preis einschätzen zu können. Grund: Wenn Ihre Einnahmen beispielsweise bei 1000 Euro im Monat liegen, die Kosten für den Erhalt und die Pflege der Webseite aber bei 900 Euro, liegen die realen Einnahmen nur bei 100 Euro. Die Kosten sind in unseren Augen ein wichtiger Faktor für die Schätzung des Wertes einer Webseite.

Für Communitys und Foren:

Für Online-Communitys und Foren gehört es sich, die Anzahl der Mitglieder und die Aktivität mitzubewerten. Eine aktive Community bzw. aktive Forumsmitglieder sind für den Käufer von hoher Bedeutung. Niemand möchte eine Community oder ein Forum leiten, auf dem keine Aktivität herrscht. Eine ebenfalls wichtige Kennzahl für den Käufer ist der prozentuale Anteil der Logins in den letzten 30 Tagen sowie wie die Anzahl der Neuregistrierungen und gelöschter Account der letzten 30 Tagen.

Für Online-Shops:

Auch Online-Shops bekommen einen Extrapunkt zur Bewertung: Haben Sie viele Stammkunden, die häufiger bei Ihnen bestellen? Ein dicker Pluspunkt für Sie, denn Stammkunden sind Gold wert! Auch die durchschnittliche Warenkorbgröße bzw. der durchschnittliche Endpreis von Warenkörben können zur Bewertung hinzugezogen werden. Eine weitere, wichtige Kennzahl für den Käufer eines Onlineshops: die Retouren-Quote. Ist diese gering, bedeutet dies für den Interessent bzw. Käufer: wenige Retouren und weniger Arbeit.

Woher stammen die Einnahmen?

Für den Käufer kann es von Interesse sein, wenn die Einnahmen auf längere Sicht stabil bleiben und ein Einkommen garantieren. Daher sollten Sie angeben, woher genau die Einnahmen stammen: Wurden Werbeplätze direkt vermarktet? Haben Sie Einnahmen durch AdSense? Oder vermarkten Sie Werbeplätze über einen externen Vermarkter?

Die Churn-Rate (Abwanderungsquote)

Besonders in der Branche von Abonnementverkäufen fällt der Begriff “Churn-Rate” bzw. “Abwanderungsquote” sehr häufig. Die Abwanderungsquote ergibt sich aus der Anzahl der Mitglieder, die das Abonnement nicht mehr wahrnehmen möchten und gekündigt haben geteilt durch die gesamte Anzahl aller Mitglieder.

Anzahl der Teilnehmer, die das Abo nicht weiter nutzen möchten
÷
Gesamtanzahl der Mitglieder

Vorhandener Content

Es gibt bestimmten Content, den Sie mit in die Preiskalkulation nehmen können. Doch noch lange nicht jeder Content bzw. jeder Artikel eignet sich für die Preiskalkulation. Haben Sie zum Beispiel viele Bilder auf Ihrer Webseite, die Sie entweder selber geschossen oder in einer Bilder-Gallery gekauft haben, verhält es sich wie mit eigenen oder gekauften Videos: Diese bringen dem Nutzer einen einzigartigen Einblick sowie Mehrwert, der ruhig mit in den Preis aufgenommen werden darf. Das Gleiche gilt natürlich auch für hochwertigen Content in Form von sehr gut recherchierten Fachartikeln oder exklusiven Interviews mit Experten Ihrer Branche.


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